NABU-Pressedienst, NABU Kreisverband Dieburg, Nr. 21, 17. Mai 2013:
Kinder
auf Natursafari
Die
„Spinne mit Flügeln“ entdeckt
Voll ausgebucht mit 14
Kindern war die vom Arbeitskreis Naturschutzscheune angebotene Natursafari
mit der Biologin Yvonne Lücke auf dem abenteuerlichen und zum
Experimentieren einladenden Scheunengelände.
Nachdem zu Beginn jedes
Kind ein Namensschild mit einem Tier bekommen hatte, wurde überlegt, was
eine Safari ist und welche Tiere man wohl finden könnte. Anschließend gab es
für jeden eine Forscherausrüstung mit Becherlupe und Handlupe zum näheren
Hinsehen, Bestimmungstafeln und für 2 Kinder große Schmetterlingsnetze, die
immer wieder weitergegeben wurden. Der Forschungsauftrag zur Wiesensafari
lautete: Mindestens ein Tier zu finden, vorsichtig zu fangen und zu
„beschreiben.“ Wichtig dabei: Die Tiere nicht zu verletzen und nach der
Begutachtung wieder frei zu lassen.
Beim Vorstellen der
Fänge wurde es spannend, was war so zusammen gekommen? Ein Landkärtchen
(Schmetterling), Nachtfalter, eine Frühe Adonislibelle, Spinnen, Wanzen,
Käfer und jede Menge Fliegen. Aufsehen erregte dabei „Die Spinne mit
Flügeln“, wie die Entdecker die Kohlschnake mit ihren langen Beinen und
flatternden Flügeln beschrieben. Je nach Temperament gab es auch
ein aufgeregtes „Igittigitt“, das Yvonne Lücke mit der Bemerkung: „Die
fressen nur moderndes Laub und stechen nicht“ wieder beruhigen konnte.
Am interessantesten
waren dann die Schnellkäfer: Sie haben am Bauch einen speziellen Verschluss,
in den sie einhaken können, wenn sie auf dem Rücken liegen. Beim Loslassen
schnellt der Körper in die Höhe und die Käfer landen wieder auf den Beinen.
Manchmal stellen sie sich aber auch tot, so dass bei der „Vorführung“ erst
der dritte Käfer den staunenden Kindern seine Kunst zeigte. Faszinierend
fanden die Kinder auch ein etwas aufgerissenes Ameisennest, wo die fleißigen
Arbeiterinnen die offen liegenden Puppen wieder einsammelten und ins
Nest trugen.
Nach der „Wiesensafari“
ging es nun ans Wasser des Scheunenteiches. Auch hier war das Staunen groß
über die ersten Kaulquappen, Babyfische und Rückenschwimmer, oder
Bachflohkrebse, Wasserasseln, Wasserkäfer und Wasserschnecken. Sehr
fasziniert waren die kleinen Forscher von einem großen Wasserskorpion, den
eine Gruppe gefangen hatte.
Zu all den Fängen gab
Yvonne Lücke die notwendigen kindgerechten Informationen über die
Entwicklung der Tiere, ihre Lebensweise, ihren Lebensraum oder ihre
Ernährung. Eine kleine süße Belohnung schloss den
interessanten, ereignisreichen Nachmittag ab. |