NABU-Pressedienst,
NABU Ueberau – Nr. 09/2013 – 4. Juni
2013
Im Wasser
ist was los
Atmen
Fische hinter den Ohren? – Was kreucht im Scheunenteich?
Auf großes Interesse
stieß die vom NABU Ueberau ausgerichtete Kinderveranstaltung an der
Naturschutzscheune (NRT) mit der Diplom-Biologin Yvonne Lücke. Die
angemeldeten ca. 25 Kinder wurden in 2 Gruppen aufgeteilt und dann
nacheinander zum Forschen und Lernen angeleitet.
Nachdem zu Beginn jedes
Kind ein Namensschild mit einem Tier bekommen hatte, wurden erst einmal die
Regeln für die Veranstaltung klar gelegt: Wie fängt man Wassertiere mit dem
Kescher oder Sieb, und wie setzt man sie ohne Schaden wieder zurück ins
Wasser.
Beim Vorstellen mit den
Namensschildern meinte der Kleinste in der Runde, als er nach seinem Namen
gefragt wurde: “Ich kann zwar noch nicht schreiben- aber ich weiß schon wie
ich heiße!“
Auch bei der Frage von
Yvonne, wie denn die Wasserlebewesen wohl atmen, gab es interessante und
lustige Vorschläge, von „ Die springen aus dem Wasser und schnappen nach
Luft“ bis „Ich glaube, Fische atmen hinter den Ohren“. Die Biologin klärte
dann geduldig alle auf und berichtete vom Rückenschwimmer, der mit seinem
behaarten Bauch Luftblasen als Vorrat unter Wasser mitnimmt, von Fröschen
und Molchen. die auftauchen zum Atmen, was dann für einige Minuten reicht,
oder dass eben die Fische über die Kiemen Sauerstoff aus dem Wasser
aufnehmen können.
Nach einem
orientierenden Blick von der Ausguckplattform auf den Scheunenteich führte
Yvonne Lücke die Gruppe durch den abenteuerlichen Auwald und über einen
kleinen Bach, der übersprungen werden musste. Dabei fanden die Kinder
Biberspuren, bewunderten die Sumpfdotterblumen, die Rossminze, eine
Vierflecklibelle und viele Grünfrösche beim ihrem Konzert. Anschließend gab
es für jeden einen Eimer, eine Becherlupe und Bestimmungstafeln und auf
ging’s zum Scheunenteich. Dort wurde eifrig erst im Klaren und nach und nach
im Trüben gefischt und so Allerhand gefangen: Stichlinge, Rückenschwimmer,
Groß- und Pechlibellenlarven, Teichkäfer, Wasserasseln, Bachflohkrebse und,
besonders bewundert, der Wasserskorpion.
Zu all den Fängen gab
Yvonne Lücke die notwendigen kindgerechten Informationen über die
Entwicklung der Tiere, ihre Lebensweise, ihren Lebensraum oder ihre
Ernährung.
Den Abschluss bildete
dann ein am Tagesthema festgemachtes Fangspiel: Ein schneller
„Rückenschwimmer“ musste auf einem begrenzten Platz auf der Wiese die
ausschwärmenden „kleinen Fische“ abschlagen und damit zu im Schlamm
steckenden „Libellenlarven“ machen, die dann aus fester Position die
Fische auch fangen mussten. Der Riesenspaß wurde nach der Frage: „Wollen wir
das noch mal spielen?“ nach vielstimmigem „Jaaaa!“ noch mal wiederholt. Die
Veranstaltung und die Kinder waren dann „fertig“ |