Der
Schwalbenschwanz ist zwar kein in Massen auftretender Falter, aber er wird
als einziger Ritterfalter in Deutschland als ungefährdet eingestuft. In
Hessen steht er auf der Vorwarnliste. Eine Gefährdung für die Art ist das zu
häufige Mähen von Dämmen und Wegrändern, sowie Überdüngung und intensive
Nutzung von Grünland. In Gärten werden die Raupen, da sie auch an Petersilie
und Dill gehen, oft als Schädlinge mit Insektizid bekämpft.
Nicht nur
sein gelbschwarzes Muster, auch seine Größe von 50-75 mm sind beeindruckend.
Kann man ihn in Ruhe beobachten, fallen die blaue Binde, die schwarzen
Schwänzchen und die roten Augenflecken auf den Hinterflügeln auf.
Auch die Raupen sind beeindruckend schön und groß, sie können
fast 5 cm lang werden. Nach dem Schlupf sind sie zuerst dunkel mit weiß
gefärbt und imitieren Vogelkot.
Ältere Schmetterlingsraupen haben eine grünliche Grundfarbe (selten weiß)
mit schwarz-, gelb- und orangefarbenen Punkt- und Strichmuster. Die Raupen
sind immer unbehaart.
Die
Raupen fressen bei uns meist an der Wilden oder Garten-Möhre, aber auch
Fenchel, Dill und Pastinak sowie weitere Doldenblütler können besiedelt
werden. Durch diese Vorliebe können die Falter auch in Gärten angetroffen
werden. Sein natürlicher Lebensraum sind magere und sonnige
Grünlandbestände, wie Trockenrasen, wo z.B. die Wilde Möhre vorkommt.
Pro Jahr
sind bis zu drei Generationen möglich. Während der Paarungszeit sieht man
die Männchen in hektischem Suchflug auf Kuppen oder ähnlichen Erhebungen
(z.B. Veste Otzberg). Hier ist ein Sammelpunkt für die Falter zur Balz und
Paarung. Dieses Verhalten wird auch Gipfelbalz oder „hilltopping“ genannt.
Die Eiablage findet dort nur in seltenen Fällen statt. Für die Eiablage
fliegen die Weibchen auch weitere Strecken und suchen geeignete Stellen bzw.
Raupenfutterpflanzen.
Die
Überwinterung findet in grünen oder braungrauen Gürtelpuppen an
Pflanzenstängeln statt.
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