Das Große Ochsenauge ist eine der häufigsten Tagfalterarten
bei uns in Deutschland. Es kommt in fast jedem Grünland ab Mitte Mai vor.
Die Eier werden in Bodennähe kurz nach der Mahd abgelegt. Die Raupe ernährt
sich von einer Vielzahl an Süßgräsern, darunter die häufigen Arten
Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Wolliges Honiggras (Holcus
lanatus) und Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis).
Überwintert wird als Larve. Das Männchen schlüpft früher und
unternimmt so genannte „Patrouillenflüge“, um schlüpfende Weibchen zu
finden.
Die Falter bevorzugen anscheinend violette Blüten,
dementsprechend werden gerne Kratzdisteln (Cirsium), Flockenblumen (Centaurea),
Wilder Dost oder Oregano (Origanum vulgare), Thymian (Thymus)
und Skabiosen (Scabiosa) als Nektarpflanzen aufgesucht. Aber auch
weiße und gelbe Blüten werden angenommen, wie Schafgarbe (Achillea
millefolium), Brombeere (Rubus), verschiedene Klee-Arten, und
Rainfarn (Tanacetum vulgare).
Obwohl die Falter bis September fliegen, ist keine 2.
Generation nachgewiesen.
Männchen und Weibchen können an Hand der Flügelzeichnung
unterschieden werden. Diese Unterscheidung der Geschlechter durch ihre
Färbung nennt sich Sexualdichroismus.
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